Lage
Das Straßennetz der Friedrichstadt ist rechtwinklig angelegt. Zwischen Elisabethstraße im Westen und Friedrichstraße im Osten sowie zwischen Fürstenwall im Norden und Kirchfeldstraße im Süden wird ein rechteckiger Platz gebildet, der im Volksmund schon vor Errichtung der Kirche den Namen "Kirchplatz" trug. Den südlichen Teil des Platzes erwarb die Pfarrei in den 90er Jahren des 19. Jh. für den Neubau der Kirche. Bis heute dient der nördliche Teil als Marktplatz. Der Turm der St. Peter-Kirche überragt die Büro- und Wohnbebaung deutlich. Da alle Wohnhäuser rund um den Kirchplatz erst nach Fertigstellung der Kirche erbaut wurden, gab die Traufhöhe der Kirche (28 m) das Maß für die Höhe der umliegenden Häuser vor.
Gesamtanlage der Kirche
Der Bau der Kirche St. Peter folgt hochgotischen Vorbildern. Aufgrund der Anlage des Straßennetzes in der Friedrichstadt wurde die Kirche anders als üblich nicht nach Osten ausgerichtet, sondern in Nord-Süd-Richtung erbaut. Der Haupteingang unter dem mächtigen Turm öffnet sich nach Norden, zur Innenstadt hin.
St. Peter ist eine dreischiffige Hallenkirche. Der 80 Meter hohe Turm, der die Breite des Mittelschiffs aufgreift, hat eine quadratische Grundfläche. Auch die zwei weiteren Eingänge rechts und links des Turmes haben einen quadratischen Grundriss. Auf der linken Seite ist heute das Kontaktbüro der Pfarrei untergebracht.
Das Querschiff ist hingegen kaum ausgeprägt und schließt in einem achteckigen Grundriss. Auf der westlichen Seite schließen sich die Sakristei mit ihren Nebenräumen und östlich die ehemalige "Paramentensakristei" mit sechseckigem Grundriss an. Der Chorraum wiederum wird von sieben Seiten eines zehneckigen Grundrisses gebildet.
Wichtige Maße: Länge außen 71 m, Breite Querschiff 38 m, Höhe Turm 80 m, Dachfirst (Traufhöhe) 28 m.
Der Architekt Caspar Clemens Pickel
Der Architekt der St. Peter-Kirche, Caspar Clemens Pickel (1847 - 1939), stammte aus Kottenheim bei Mayen in der Eifel. 1867 kam er nach Düsseldorf und wurde als Praktikant in das Architekturbüro von August Rincklake aufgenommen, der ihm später eine Teilhaberschaft anbot. Von 1876 bis 1883 arbeitete er in Rincklakes Architekturbüro. 1883 machte sich Pickel selbständig, heiratete 1886 und bezog 1890 gemeinsam mit seiner Ehefrau das Haus an der Kronprinzenstraße 45.
Zahlreiche Um- und Neubauten Düsseldorfer Kirchen gehen - zum Teil in Kooperation mit A. Rincklake - auf Pickel zurück: Umbau der Basilika St. Suitbertus, Restauration der alten Martinskirche, Dominikanerkirche und Kloster, Vollendung der Kartause Hain. Neubauten waren unter anderem die Dreifaltigkeitskirche in Derendorf, die Kirche Maria Himmelfahrt an der Oststraße, die St. Apollinaris-Kirche in Oberbilk und die St. Elisabeth-Kirche in Reisholz. Auch der Neubau des Theresienhospitals stammt von ihm.