Die flach gedeckte Wandpfeilerkirche im Basilika-Stil entstand 1951/52 unter Leitung der Architekten A. Dickmann und W. Dickmann zwischen Bilker Allee und Neusser Straße auf dem Platz der "Neuen Martinskirche".
Aber der Platz hat eine weitaus längere christliche Geschichte: 1641 wurde hier das Marienbild "Maria Hülf der Christen" aufgestellt; 1686 errichtete Kurfürst Jan Wellem die Lorettokapelle, die 1730-1739 von einer Hallenkirche im Stil der Renaissance überbaut wurde.
Die Lorettokapelle diente zunächst als Wallfahrtskirche, bis sie 1812 das Patronat von der heute "Alt St. Martin" genannten Kirche an der Martinsstraße übernahm.
Ende des 19. Jahrhunderts, 1893-1895, wurde nach Plänen des niederländischen Architekten Alfred Tepe ein neugotischer Backsteinbau errichtet, der während des Zweiten Weltkrieges schwer beschädigt und kurz vor dem Ende des Krieges am 9. März 1945 von eigenen Truppen fast vollständig zerstört wurde.
Als Anfang der 2000er Jahre eine Sanierung des Pfarrzentrums anstand und gleichzeitig der vorhandene Kirchenraum für die Gemeinde zu groß wurde, entstand die Idee, das Pfarrzentrum in den Kirchenraum zu integrieren. Im hinteren Teil der Kirche entstanden im sogenannten "Forum" ein Pfarrsaal mit angeschlossener Küche und weitere Gemeinderäume.
Mit dem Umbau wurde auch eine künsterische Neugestaltung des Altarraums verbunden, für die die chilenische Künstleriin Maria J. Fernandez gewonnen werden konnte. Am Vorabend des 4. Advent 2007 konnte in der neugestalteten Kirche der erste Gottesdienst gefeiert werden.
Quellen:
- Härtel, Wolfgang: St. Martin, Düsseldorf-Bilk. Manuskript, 15.03.2012.
- Becker-Huberti, Manfred (Hg.): Düsseldorfer Kirchen. Die katholischen Kirchen im Stadtdekanat Düsseldorf. Mit Fotografien von Markus Bollen. Köln: Bachem, 2009.
- Henrichs, Bernhard (Hg.): Düsseldorf. Stadt und Kirche. Düsseldorf: Schwann, 1982.