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Historie

Als die neugotische Kirche 1872 geweiht wurde, war sie damit noch keineswegs vollendet. Der Architekt und Franziskanerbruder Paschalis Gratze hatte den roten Backsteinbau mit sparsamer Hausteinverblendung zwar zügig in zwei Jahren errichten können, aber die Arbeiten am Turm waren aus Kostengründen nach Erreichen der Höhe des Dachfirstes eingestellt worden. Erst 1880 konnte die volle Höhe von fünf Geschossen durch den Architekten Caspar Clemens Pickel erreicht werden, der auch St. Peter in der Friedrichstadt und St. Dreifaltigkeit in Derendorf erbaut hat. Dieser Architektenwechsel läßt sich auch heute noch am Außenbau ablesen.

Bei der Restaurierung 1973-1976 wurde der Chorraum unter Pfarrer Paul Gail (1961-1981) bis in die Mitte des ersten Joches vorgezogen, um einen Zelebrationsaltar entsprechend der Liturgiereform zu ermöglichen. Geichzeitig wurde die rechte Seitenschiffapsis zur Sakramentskapelle bestimmt.

Nach Fertigstellung des Kirchengebäudes beauftragte der Kirchenvorstand die Architekten Brauns und Janeschitz-Kriegl mit dem Neubau eines Pfarrzentrums, das seit 1981 den Namen "Pastor-Lefarth-Haus" trägt. Dazu wurden das alte Pfarrhaus und die Kaplanei aus der Gründerzeit sowie ein Pfarrsaal aus den dreißiger Jahren niedergelegt. Es entstanden in Backsteinbauweise ein Jugendzentrum und ein Pfarrsaal mit zeltähnlichem Dach in Holzkonstruktion, die 1980 eingeweiht wurden. Ein Jahr später konnte das anschließende Pfarrhaus mit Pfarrbüro fertiggestellt werden. 

Auf der rechten Seite des Chores errichtete 1981 der Kölner Klaus Balke den bronzenen Ambo. 

Die Kirchenfenster, die schon bald nach Kriegsende angeschafft worden waren, erwiesen sich nach der Restaurierung von 1973 bis 1976 als uneinheitlich. Darum beauftragte man den Kölner Künstler Hans Lünenborg mit einem Entwurf, der die ganze Kirche betreffen sollte. Bereits 1976 konnten die ersten Fenster durch die Firma Oidtmann in Linnich eingesetzt werden, die letzten folgten 1983.

Im Jahr 1992 wurde hinter dem  Altar ein 4,80 m hohes Bronzekruzifixus von Bert Geriesheim installiert.