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Neues vom Lesebär Willi

                                                                          

willi

Lesebär Willi erzählt Weihnachtsgeschichten

Hallo, liebe Kinder, Eltern und Großeltern,            
Nun ist sie wieder da, die schöne Adventszeit in Erwartung auf das Fest der Geburt Jesu!  Ihr freut euch sicher alle schon darauf, habt eure Wunschzettel geschrieben und seid bestimmt genauso bärig aufgeregt wie ich! Riecht ihr auch die himmlischen Düfte von Äpfeln, Nüssen, Zimt, und Marzipan? Jetzt ist die Zeit der Geheimnisse, des Singens, Zuhörens, Backens, Bastelns und des Geschichtenerzählens…Groß und Klein sollten diese Zeit miteinander genießen und sie nicht zu Hektik und Stress werden lassen!  Hier erzähle ich euch zwei bärige Geschichten: 

Die   Winterfliege

Eigentlich dürfte es die Winterfliege gar nicht geben. Aber plötzlich ist sie da. Nicht immer, aber manchmal. Und dann ist sie gleich mitten in der Wohnung! Sie hat keine Nase wie wir, aber sie weiß genau, wo der Lebkuchen liegt! Sie isst ohne Messer und Gabel, aber irgendwie wird sie satt. Und sie fliegt herum, als wäre das mitten im Winter in der Weihnachtszeit ganz normal.  Vielleicht denkt sie: wenn die Menschen schon nicht an Engel glauben, dann will wenigstens ich ein wenig wunderlich herumfliegen. Und sie schafft das auch in jedem Jahr. Immer, wenn sie auftaucht, wundert sich sogar der Vater und sagt: „Das gibt´s doch nicht, eine Fliege im Winter!“ Die Winterfliege fliegt froh im Zimmer herum, und hat von uns sogar einen Namen bekommen. Sie heißt Ida…was, ihr meint, das sei ein komischer Name? Findet ihr etwa Charlotte, Milena oder Laura besser für eine Winterfliege? Ich finde, Ida passt ganz gut. Da kommt nämlich das „i“ im Wort Winter vor, und wenn es wieder hell und warm und das Christkind geboren wird, im Wort Weihnachten das „a“. Aber was sage ich! Vielleicht hat ja auch jemand „iiiih!“ gesagt, als Ida gerade auf einem Weihnachtsplätzchen mit Schokoladenüberzug saß. Sie hat sich daraus gar nichts gemacht, sondern zu sich gesagt: „Ich bin eben da, und ihr sollt es alle wissen: ich gehöre auch dazu!“ Also fliegt Ida fröhlich im Zimmer herum und dabei ist sie ganz, ganz allein. Keine andere Fliege weit und breit. Kein Otto, keine Freundin, keine Nachbarin. Aber, wenn ihr glaubt, sie sitzt jetzt da und bejammert ihre Einsamkeit, habt ihr euch getäuscht! Sie hat gar keine Zeit, um traurig zu sein, weil keine andere Fliege da ist. Wie macht sie das? Sie ist einfach neugierig und tut so, als wäre sie nur einen Tag auf der Welt. Und damit hat sie vielleicht sogar Recht. Sie inspiziert alles und spaziert dann fröhlich darauf herum, reibt sich mit den ersten zwei ihrer sechs Beine die Hände und tut so, als wäre alles nur wegen ihr da. Damit hat sie den lieben langen Tag wirklich viel zu tun. Einsam fühlt sie sich vielleicht nur abends, wenn es früh dunkel wird. Wenn es hell ist, geht es ihr gut und ich glaube sogar, dass die Wintersonne ihre Freundin ist, denn die kann zaubern, dass Ida´s Flügel glitzern! Ich habe es heute genau gesehen. Glitzernde Flügel, das ist schon etwas! Ich glaube, so was kriegt mancher Engel nicht hin. Und wisst ihr, wo die Ida gesessen hat?  Auf dem Adventskalender! Auf dem Türchen zum 24. Dezember hat sie gesessen und mit ihren Flügeln geglitzert! Am nächsten Tag war Ida verschwunden. Ich glaube, sie ist nicht nur eine Winterfliege, sondern Ida ist auch eine Weihnachtsfliege!            
aus: Fröhliche Weihnachten mit Frederik Vahle ISBN-Nr. 978-3-7373-5895-8 Fischerverlag

Die Geschichte vom müden Weihnachtsengel

Bei den Weihnachtsengeln im Himmel herrschte großes Chaos. Aus allen Ländern der Welt schickten die Kinder ihre Wunschzettel, Päckchen mussten verpackt und zu den Boten-Engeln gebracht werden und überall war hektisches Treiben zu spüren. Ganz hinten in der letzten Himmelsecke saß der jüngste und kleinste Weihnachtsengel. Er war gerade erst zum Verpackungsengel befördert worden und mühte sich mit Klebestreifen, Geschenkpapier und all den bunten Schleifen ab. Jeden Tag verpackte er hunderte von Geschenken für Kinder in der ganzen weiten Welt: ein Roller für James in Australien, ein Paar Ski für Paul in Österreich, eine Puppe für Nala in Kenia und eine Ritterburg für Tobias in Deutschland. Der kleine Engel packte die Geschenke ein, und klebte Namensschilder auf die hübschen Päckchen, damit auch ja kein Geschenk am falschen Ort ankam. So sehr sich der kleine Engel bemühte, es wurden immer mehr Päckchen, die sich vor ihm auftürmten. Seit Tagen hatte er nicht geschlafen, dabei war er doch soo müde, dass er plötzlich fest einschlief. Einen Tag später wurde der kleine Engel vom Geläut einer Glocke wieder wach. Sein Herz raste. Er hatte einen ganzen Tag verschlafen!  Wie sollte er denn jetzt noch bis Weihnachten fertig werden? Doch als er sich umsah, wollte er seinen Augen kaum trauen. Alle Weihnachtsengel standen um ihn herum und – alle Geschenke waren verpackt. Während er schlief, hatten seine Freunde die Päckchen für ihn verpackt. „Dass ihr mir geholfen habt“, sagte der kleine Engel glücklich „das ist für mich das schönste Weihnachtsgeschenk!                                      
Susanne Elsebrock  

Eine fröhliche, gesegnete Advent- und Weihnachtszeit, sowie ein gesundes glückliches, neues Jahr wünschen Euch und allen Familien                 

************************** Vorlesepatin Inge Dreier mit Lesebär Willi **********************************

      

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