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Ostergruß:Neuanfang

„Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus, hat gelitten und ist begraben worden und er ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift und aufgefahren in den Himmel.“
Sonnenaufgang
Datum:
15. Apr. 2025
Von:
Pfr. Stephan Pörtner/pk

Liebe Schwestern und Brüder,

wir kennen diese Zeilen wohl auswendig. Im Jahr 325, vor genau 1700 Jahren, wurden diese Zeilen als Teil des Glaubensbekenntnisses auf dem ersten Konzil der Kirchengeschichte in Nizäa formuliert.

Auf den ersten Blick klingt es sehr sachlich und nüchtern, wie hier das in Worte gebracht wird, was die Menschheit und die Welt auf so einmalige Weise verwandelt und erneuert hat.

Tatsächlich können menschliche Worte nur andeuten, was an Karfreitag und Ostern zwischen Himmel und Erde, Gott und Mensch einen radikalen Neuanfang gefunden hat und uns Menschen seitdem in Gottes Wirklichkeit hineinnimmt. Gott begegnet uns nicht nur auf der Ebene von Sinn und Verstand, sondern auch mit ganzem Herz und ganzer Seele, mit seiner ganzen Person.

Wir müssen menschlich sprechen, von dem, was uns an Glauben und Gottesgemeinschaft ergriffen hat und erfüllt, insofern sind die Worte des Konzils notwendig und wichtig. Genauso müssen wir aber auch mit unserem ganzen Dasein mit unserer Person, in unserem Handeln und unseren Begegnungen von diesem österlichen Glauben Zeugnis geben, der uns erfüllt.

Als das erste Konzil tagte, war die Kirche noch geeint. Trotz der verschiedenen Kalender feiern orthodoxe und abendländische dieses Jahr am selben Tag die Kar- und Osterzeit. Auch das mag helfen, ein gemeinsames lebendiges Zeugnis zu geben.

So darf ich Ihnen und Euch allen ein frohes und gesegnetes Osterfest wünschen, erfüllt von der Gegenwart des Auferstandenen und verbunden mit allen, die dieses Ostern mit uns teilen.

Ihr Pastor Stephan Pörtner