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Papst Franziskus:Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki zum Tod von Papst Franziskus

„Der Tod von Papst Franziskus erfüllt mich und viele Menschen weltweit mit großer Trauer. Der Heilige Vater war ein unermüdlicher Anwalt der Schwachen und der an den Rand Gedrängten. Sein ständiges waches Mahnen zu sozialer Gerechtigkeit und für die Bewahrung der Schöpfung als unserem ‚gemeinsamen Haus' wird uns ebenso fehlen, wie seine Impulse zu einem synodalen Miteinander in der Kirche und dazu, das Evangelium allen Menschen zu verkünden.“
Papst auf dem Petersplatz (kleines Bild) Ex-Bild-DB-ID: 26842
Datum:
21. Apr. 2025
Von:
Hans-Jürgen Neef

Für das Kölner Erzbistum war Papst Franziskus ein wichtiger Impulsgeber. So forderte das Kirchenoberhaupt immer wieder, dass die Kirche an die Ränder der Gesellschaft gehen müsse und setzte sich für Arme, Obdachlose oder Geflüchtete ein. Mit seinen Besuchen auf Lampedusa und der griechischen Insel Lesbos setzte er früh Akzente. Dem Aufruf zu einem entschlossenen Handeln folgte auch Kardinal Woelki, indem er kurz nach seinem Amtsantritt im Erzbistum Köln die Flüchtlingshilfe "Aktion Neue Nachbarn" ins Leben rief.

Die weithin bekannt gewordene zweite Enzyklika in Franziskus' Pontifikat trug den Namen "Laudato si" (2015) und nahm Umwelt- und Sozialthemen in den Blick. "Die Sorge für das gemeinsame Haus" stand im Mittelpunkt des Schreibens. Kardinal Woelki schloss sich dem Appell von Papst Franziskus zu einer "ökologischen Umkehr" an. In Anlehnung daran wurden Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und eine nachhaltige Schöpfungsverantwortung zum Fundament kirchlichen Handelns im Erzbistum Köln.

Als erster Papst rief Franziskus mit der Weltsynode 2021-2024 die gesamte Kirche in einem synodalen Prozess zusammen. Dabei betonte der Papst, dass Synodalität nicht nur in Strukturen, sondern auch im gemeinsamen Hören auf den Heiligen Geist gelebt werden müsse, um gemeinsam den künftigen Weg für die katholische Kirche zu be-schreiten. Die dort eingeführte Arbeitsweise des wertschätzenden Zuhörens und einer Offenheit für das, was der andere sagt, integriert das Erzbistum Köln inzwischen systematisch in die eigene Gremienarbeit. (pek250421)